Die Spree - Sinfonie eines Flusses Der Film Die Spree, Lebensraum, Wasserstraße, Grenzfluss - Gerd Conradt lädt in seinem neuen Film zu einer ungewöhnlichen Reise von der Quelle bis zur Mündung des 390 km langen Flusses ein. Im ersten Satz der Film-Sinfonie berichten Menschen von ihrem Leben am und mit dem Fluss - ein Bodenkundler aus dem Spreewald, ein Fischer vom Neuendorfer See, ein Biologe, der die Flusssohle erforscht. Damit die Hauptstadt leuchtet, leistet die 15.000 Jahre alte Spree täglich ihren Beitrag zur Energieerzeugung in der Lausitz. Die Schauspielerin Anna Thalbach leiht der Spree ihre Stimme – ihre Worte weisen hin auf die Verbindung des Flusses mit dem großen Wasserkreislauf, der im Himmel über der Spree sichtbar wird. Ein Film von Gerd Conradt ist undenkbar ohne Filmdokumente – seiner Theorie nach gleichen sich Fluss und Film im Durchfließen von Zeit und Raum. Humorvoll erinnert sich Götz George an frühe Filmbilder aus dem Leben seines Vaters und an seine erste Hauptrolle. Beide spielten einen Binnenschiffer auf Spree und Havel. In einem Film über die Spree darf der „Goldjunge vom Müggelsee“, Erfolgssegler Jochen Schümann, nicht fehlen. Sein „Seglerlatein“ wird manches Seglerherz höher schlagen lassen. Im zweiten Satz der Spreesinfonie erleben wir den Fluss wie in einem Stummfilm. Der Regisseur überlässt es Musik und Bildern, der Spree Charakter und Stimme zu verleihen. Noch einmal folgen wir ihrem Lauf, erinnern uns an Begegnungen, entdecken das schimmernde Antlitz von „Lady Spree“ in seinen vielfältigen Variationen, im Wechsel der Jahreszeiten. Die Filmmusik von Karsten Gundermann, gespielt von der Dresdner Philharmonie, unterstreicht die eindrucksvollen Bilder. Dem Zuschauer wird Zeit gegeben, über das Wesen eines Flusses nachzudenken, sich seinem Strömen hinzugeben, mit der Spree zu fließen, getragen von der Musik. Die Spree – Sinfonie eines Flusses, 2007, 85 Minuten, Format HD Mit: Götz George, Dr. Martin Pusch, Wolfgang Richter, Jochen Schümann, Dr. Manfred Werban, Chor „Concordia“ Burg, Spreewald Buch und Regie: Gerd Conradt, Kamera: Hans Rombach bvk, Komposition: Karsten Gundermann, Orchester: Dresdner Philharmonie, Dirigent: Michael Sanderling, Schnitt: Astrid Vogelpohl, Ton: Jürgen Schönhoff, Paul Oberle, Robert Cibis, Sprecherin: Anna Thalbach, Tonmischung und Sound Design: Lutz Glandien, Produktionsleitung: Sebastian Gassner, Daniela Schulz, Redaktion RBB: Rolf Bergmann, Produzent: Heino Deckert Eine Koproduktion von: ma.ja.de. filmproduktion, RBB, Koppfilm, Gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), Entwicklung gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg und die Mitteldeutsche Medienförderung (MDR), Das Wasser ist der Spiegel aller Dinge. Es verdoppelt die untergehende Sonne, die Tiefe des Himmels. Im Fluss spiegelt sich der ganze Mensch – sein Äußeres ebenso wie seine geheimsten Sehnsüchte und Wünsche. Die Gestalt des Wassers ist Wandlung.
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Regisseur Gerd Conradt mit dem Komponisten der Spreesinfonie, Karsten Gundermann Chor "Concordia", Burg/Spreewald Götz George kommentiert seine erste Filmrolle in "Alter Kahn und junge Liebe", 1957 Damit Berlin leuchtet wird in der Lausitz Strom erzeugt. Dr. Martin Pusch, Limnologe: Die Spree ist einer der gefährdetsten Flüsse in Europa Wolfang Richter, Fischer am Neuendorfer See Jochen Schümann, "der Goldjunge vom Müggelsee" Dr. Manfred Werban, "Unsere Wiege war der Kahn." Dr. Manfred Werban verrät das Rezept der Originalspreewaldgurke. SEI SPREE
Bilder von der Eröffnung des Spreekinos am 14.05.2009, Fotos: Hedwig Korte
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